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Hessenwaldschule

Realisierungswettbewerb für den Neubau der Hessenwaldschule

Weiterstadt

Wettbewerb: 2011, Ankauf

Mitarbeiter: Yisu Wang, Nadine Ressel, Jens Beck, Jan Lohde (Götte Landschaftsarchitekten)

Auslober: Da-Di-Werk Eigenbetrieb Gebäude- und Umweltmanagement des Landkreises Darmstadt-Dieburg

 

Projektbeschreibung

In die bestehende Lichtung des Waldstückes „Sensfelder Haardt“ wird eine „Schullandschaft“, bestehend aus 5 „Lern-Inseln“ (Baukörpern) in die Lichtung eingefügt. Das Schulgelände ist umgeben von Wald, im Süden schließt sich eine Zone mit Sportgelände und Parkplatz an, die den Abschluß des Schulgeländes darstellt. Die organische Gebäudeform mit ihrer gleichbleibenden Höhenentwicklung fügt sich aufgrund der entstehenden Freiräume und des weichen Gebäudeverlaufs in den Landschaftsraum des Waldes ein. Die sehr eigenständige Gebäudeform bildet einen Solitär im Wald. Die neue Hessenwaldschule präsentiert sich als eine Gruppe von 5 einfachen, kompakten und prägnanten Baukörpern, die mit ihren auskragenden Vordächern einen einladenden und schützenden Gestus vermitteln. Die einzelnen Baukörper fügen sich in die Freiräume zwischen bestehenden Baumgruppen innerhalb der Waldlichtung. Die einheitliche Materialität und die überdachte Wegeverbindung fasst die unterschiedlichen Gebäude zu einer Art um den inneren Hof stehenden „Familie“ oder „Organismus“ zusammen. Die Verbindung der einzelnen Baukörper erfolgt über ein überdachtes Wegesystem, das den erweiterten Pavillon im Norden in die Schullandschaft mit den Neubauten einbezieht und das Sportfeld mit Parkplatz im Süden in den Wegefluß integriert. Die Gliederung des Raumprogramms in einzelne ablesbare Baukörper entspricht der maßstäblichen Einfügung in die Umgebung und der pädagogischen Zielsetzung einer differenzierten Gestaltung. Jede Jahrgangsstufe ist als eigenständige Einheit auf einer Ebene geplant. Pro Baukörper sind zwei Jahrgangsstufen auf je einer Ebene angeordnet. Auf der Südseite befindet sich ein Baukörper mit der Verwaltung im Erdgeschoß und Fachräumen im Obergeschoß. Der Pavillon im Norden bleibt erhalten, wird umgebaut und erweitert. Hier befinden sich die Räume mit öffentlichem Charakter wie Mensa, Aula und Foyer sowie Fachräume im neu errichteten Obergeschoß.Die einzelnen Baukörper, die durch ein überdecktes Wegenetz miteinander verbunden sind, stellen eine Schullandschaft im Wald dar. In deren Mitte befindet sich der innere Hof, der das Zentrum der Jahrgangsstufen untereinander bildet und in den großen Schulhof auf der Westseite überleitet.

Organische Formen fügen sich in die Waldlandschaft ein und nehmen Bezug auf die naturräumliche Situation.

Es werden zwei zentrale Eingangsbereiche zur Schule geschaffen: - im Norden für die Schüler über die neu gestaltete Buswendeschleife zwischen erweitertem Pavillon und Jahrgang 5/6, - im Süden für den Individualverkehr über die Zone Parkplatz / Sportplatz / Sporthalle zwischen Verwaltung / Fachräumen und Jahrgang 9/10. Jeweils an den Eingangsplätzen gelegen befinden sich Räume mit öffentlichem Charakter wie Mensa, Aula, Foyer, Verwaltung, etc. Eine weitläufige erdgeschossig überdachte Wegeverbindung verknüpft diese beiden Eingangsbereiche miteinander und stellt einen Wegefluß zu und zwischen den Gebäuden her. Wege zur Schule, Wege in der Schule, Wege durch die Schule hindurch. Die grosszügigen Erschließungsbereiche bieten ansprechende Aufenthaltsqualitäten im Außenraum. Sämtliche Wege zu den Baukörpern sind als offene Überdachung konzipiert und stellen eine Erweiterung des Freibereiches dar. Optional kann dieser Bereich durch einen Raumabschluß klimakontrolliert ausgeführt werden. Jeder Raum eines „Lern-Insel“-Baukörpers verfügt über einen direkten Ausgang ins Freie. Frei angeordnete Außentreppen verbinden die offenen Wege im Obergeschoss mit der Schulhof-Ebene. Durch den überdachten Verbindungsgang und 3 Lifte in Pavillon, Verwaltung und Jahrgang 7/8 ist die gesamte Schullandschaft barrierefrei erreichbar.